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Spieltag mit gemischten Gefühlen

So viele können wir sein...Mannschaftsbild vom letzten Heimspieltag

Am für einen Spieltag ungewohnten Sonntag ging es für uns nach Wildau, um zuerst gegen die jungen Mädels vom SV Energie Cottbus und darauf gegen das Heimteam VC Wildau anzutreten. Dort hieß es aus der minimalen Besetzung von sieben Spielerinnen plus zwei Liberas das Maximum heraus zu holen. 

Doch schon vor dem Spiel kam die erste unschöne Nachricht. Die angesetzten Schiedsrichter werden nicht erscheinen, sodass die jeweils spielfreie Mannschaft das Schiedsgericht komplett übernehmen muss. Auch wenn wir erst seit dieser Saison das Privileg haben, dass wir normalerweise nicht mehr pfeifen müssen, hatten wir uns schon gut daran gewöhnt. Doch es half ja nichts. 

Vor dem ersten Spiel gegen Energie Cottbus wurden wir von Headcoach Ossi auf den Gegner eingestellt. Vor allem durch Druck im Aufschlag und hin und wieder unkonventionelles Spiel sollten wir das junge Team vor Probleme stellen.

Wir starteten sehr nervös und mit einfachen Fehlern in die Partie. Trotzdem war es bis zum 10:10 ausgeglichen. Dann allerdings setzte sich Cottbus trotz Auszeit bei 10:13 immer weiter ab und führte zwischenzeitlich sogar mit 5 Punkten (12:17). Eine starke Aufschlagsserie von Nicole brachte uns den Ausgleich und nötigte Cottbus zur Auszeit (17:17). Bis zum 20. Punkt war der Satz ausgeglichen, doch leider ließen wir Cottbus dann ziehen (22:25). 

Im zweiten Satz wollten wir an das Positive anknüpfen und die vielen leichten Fehler, die sich im vorherigen Satz eingeschlichen hatten, vermeiden. 
Dies gelang über den gesamten Satz, wodurch wir stets die Führung behielten und diesen schließlich mit 25:23 eintüten konnten. 

Im dritten Satz schlich sich leider wieder der Fehlerteufel ein. Vor allem die Annahme wackelte gehörig, weshalb ein variables Angriffsspiel kaum möglich war. So setzte sich Cottbus immer weiter ab und gewann den Satz verdient mit 25:19. 

Auf in den Vierten! Der zweite Satz hatte gezeigt, dass wir Cottbus bei konzentrierter Leistung jederzeit gefährlich werden können. Vielleicht liegen uns die geraden Sätze ja besser. Doch trotz verbesserter Annahme konnten wir uns im Angriff immer häufiger nicht durchsetzen. Dadurch zog Cottbus kontinuierlich davon. Auch eine Auszeit bei 14:18 brachte keine Besserung. Eine starke Aufschlagserie von unserer Kapitänin Lina brachte uns nochmal heran, sodass sich Cottbus bei 23:23 ihrerseits zur Auszeit gezwungen sah. Doch leider behielt auch in diesem Satz Cottbus am Ende die Oberhand und wir mussten uns in der Verlängerung mit 24:26 geschlagen geben.

Schade, da war eigentlich mehr drin.

In der Pause hieß es abhaken und dann im zweiten Spiel gegen Gastgeber Wildau besser machen. Während der Erwärmung wurden von den Gästen schon die Trommeln aufgebaut. Das beeindruckte uns jedoch wenig. Schließlich hatten wir die gegnerische Anfeuerung schon letzte Woche beim Heimspiel einfach für uns genutzt.

In unser zweites Spiel des Tages starteten wir hoch konzentriert und mit starker Leistung. Wir setzten Wildau durch platzierte Aufschläge unter Druck und waren in Block und Feldabwehr hellwach. Dadurch konnten wir uns einen komfortablen Vorsprung erarbeiten (12:4). Diesen ließen wir uns trotz zwei Wildauer Time outs nicht mehr nehmen und gewannen den Satz mit 25:13.

Mit der Warnung im Hinterkopf, dass uns vor allem die Aufschläge das Leben erleichtert haben, ging es in den zweiten Satz. Wir nahmen die Zügel gleich wieder in die Hand und bauten unsere Führung kontinuierlich aus. So sah es beim Zwischenstand von 13:6 schon sehr zuversichtlich aus. Doch zu früh gefreut. Wildau kam immer weiter heran und konnte uns trotz Auszeit bei 17:15 einholen. Zur Crunchtime war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen (22:22). Doch auch dieses Mal war am Ende der Gegner kaltschnäuziger und wir mussten den Satz noch mit 23:25 abgeben.

Sehr ärgerlich so eine klare Führung noch aus der Hand zu geben, doch schlimmer wäre es, dem jetzt nachzutrauern. Das sollte uns nicht noch einmal passieren! Motiviert und konzentriert gingen wir zurück auf's Feld. Der dritte Satz gestaltete sich sehr ausgeglichen und umkämpft. Als es in die entscheidende Phase ging, konnten wir uns jedoch durchsetzen (25:21).

Der vierte Satz war fast eine Kopie des Vorherigen. Bis zum Satzende konnte sich keine Mannschaft entscheidend absetzen, doch schlussendlich hatten wir die stärkeren Nerven und gewannen Satz (25:22) und damit auch das Spiel mit 3:1.

Im letzten Spiel des Tages setzte sich wiederum Cottbus mit 3:1 durch, kann unseren 5. Tabellenplatz dadurch jedoch nicht gefährden.

Vielen Dank an unsere Trainer und die zwei tapferen Fans, welche uns zum Sieg verholfen haben. Trotz widriger Umstände haben wir wichtige drei Punkte aus Wildau im Gepäck und freuen uns - bei hoffentlich lautstarker und zahlreicher Unterstützung - am Samstag (03.03.) unser letztes Heimspiel bestreiten zu können.

Es spielten: Franzi H., Franzi T., Janina, Lina, Mella, Nicole, Stephie, Patti und Lucie 
Es coachten: Ossi und Thommy 
Es schrien und klatschten für uns: Vicky und Norbert 

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